Samstag, 6. Juni 2009

Sukabumi - Rafting und Hicking

Einen wunderschönen Tag!

Wie ihr merkt, habe ich im Moment zu viel Zeit und deshalb beglücke ich Euch schon wieder mit einem Blog.

War letzte Woche gesundheitlich angeschlagen und musste sogar einen Tag zu Hause bleiben.

Das habe ich direkt genutzt, um die neuesten Bilder hoch zu laden.

Zunächst aber zum Bilderrätsel aus dem letzten Blog. An den mangelnden Rückmeldungen habe ich gemerkt, dass das Rätsel zu schwer war. Also hier die Auflösung: Der um eine Nuance hellere Typ unten links bin ich. Gewonnen hat Björn Schmalbrock und damit einen persönlichen Gruß an Dich aus Indonesien. Herzlichen Glückwunsch. Den Trostpreis bekommt sein Vater Heiner. Er hatte das Rätsel leider nicht lösen können, hatte aber nur knapp daneben gelegen. Deshalb auch einen persönlichen Gruß an Dich!

Nun zurück zum Beitrag:
Wie im letzten Blog angekündigt, ging es vorletztes Wochenende mit ein paar Kollegen nach Sukabumi, was ca. 200 km südlich von Jakarta liegt. Es liegt zwischen zwei Vulkanen und nicht weit entfernt von Sukabumi sind ein paar schöne Wälder.

Durch einen dieser Wälder läuft ein Fluss, auf dem wir mit einem Schlauchboot eine Wildwasserfahrt (engl. Rafting :-)) gemacht haben. Schon auf der Fahrt zu dem Fluss, wurden wir von schönen Landschaften verwöhnt. Hierzu direkt mal ein paar Bilder.









Eine der typischen künstlich geschaffenen Terrassen zum Reisanbau






Reisen auf die indonesische Art :-)

Auch am Basislager des Rafting-Veranstalters, hatten wir sehr schöne Landschaften.





Durch diesen schönen Jungle lief der Fluß.





Nochmal eine Terrasse, diesmal mit typischen Reisbauern ;-)

Das ist übrigens die unerschrockene Rafting-Gruppe



Hier eine Hängebrücke über den Fluß, den wir befahren haben



Bevor es zum eigentlichen Rafting ging, kam zunächst das wesentlich größere Abenteuer.

Wir wurden nämlich mit Pritschenwagen an den Startpunkt für das Rafting gebracht.

Dabei waren die Wege absolut unbefestigt und hatten heftige Steigungen, bei denen es selbst den Bergmenschen aus dem Vogelsberg und dem Odenwald anders werden würde ;-)

Auf der Pritsche selbst waren ca 30 cm tiefe Holzbänke und hinter uns kein erhöhter Rahmen und so hieß es festhalten so gut es ging, damit man nicht bei dem ruppigen Untergrund aus dem Wagen geschleudert wird. Mir hat nach einer Weile dermaßen der Hintern weh getan, dass ich mich gestellt habe und mich am Geländer hinter dem Fahrerhaus festgehalten habe. Das war ein absolut geniales Gefühl. Berg hoch und runter und rund herum Jungle. Hab mich gefühlt wie der König des Regenwaldes, der durch seine "Gemarkung" geführt wird.

Danach ging es los mit dem Rafting.
War nicht ganz so abenteuerlich wie erwartet, da der Fluß recht niedrig war und somit keine all zu großen Strömungen hatte. Trotzdem war es ein Riesen Spaß.

Zwischendurch durften wir in einem ruhigeren Abschnitt des Flusses schwimmen gehen. Links und recht dichter Jungle. Ab und zu haben wir etwa ein Meter große Eidechsen gesehen, die auch in den Fluß gegangen sind um zu schwimmen. Ehrlich gesagt wurde ich da schon ein wenig nervös, aber unser Bootsführer meinte, dass die absolut harmlos sind, aber auf Aussagen von Indonesiern verlasse ich mich eigentlich nicht. Anscheinend hatte er aber recht, denn es ist nichts passiert. Hier mal ein paar Bilder von uns in Aktion.







Glaub unser Bootsführer musste gerade niesen, als die Bilder gemacht wurden.



Nach dem Rafting sind wir dann zu einem meiner Arbeitskollegen Heim gefahren. Dort haben wir indonesisches Barbecue gemacht. Gott war das lecker. Die Mutter von ihm hatte die beste Erdnusssoße gemacht, die ich je gegessen habe. Bei ihm konnten wir auch mal einen Einblick bekommen, wie so die durchschnittliche indonesische Familie lebt. Das Haus war recht spartanisch eingerichtet. Wenn man es betritt, steht man direkt im Wohnzimmer, was hier sehr häufig der Fall ist. Ich denke mal, die sehen einen Flur als absolute Platzverschwendung an und so reihen sich meist Zimmer an Zimmer.
Aber vor allem die sanitären Anlagen sind nicht mit unseren zu vergleichen. Ähnlich der sanitären Anlagen, die man häufig in Restaurants vorfindet, war auch hier statt einer Toilettenschüssel nur ein Loch im Boden und gespült wurde mit einer Kelle.
Als Dusche dient ein Schlauch, aus dem natürlich nur kaltes Wasser kommt.
Die Wochenenden verbringen hier die Menschen völlig anders, zumindest wenn sie Moslems sind. Dadurch, dass sie bereits um halb sechs das erste mal beten müssen, stehen sie auch an den Wochenenden sehr früh auf und gehen deshalb auch schon recht früh ins Bett. Direkt neben dem Haus war ein Badminton-Feld und so treffen sich am Wochenende häufig viele Nachbarn schon früh morgens auf diesem Feld, machen Sport und trinken gemeinsam Tee. Insgesamt ist das Verhältnis zwischen den Nachbarn sehr viel freundschaftlicher als bei uns.
Hier noch ein Bild von dem Haus:



Es war schwierig, das Haus zu fotografieren, weil rund herum ganz dicht überall kleine Häuser stehen.

So viel dazu.
Am Sonntag sind wir dann in einen kleinen Nationalpark gefahren. Hier sind wir dann ca 1 Stunde durch den Jungle gewandert. Es war recht bergig und der Boden teilweise auch sehr rutschig. Auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit, war die Wanderung auch sehr anstrengend.
Hier mal ein Bild von der Wandergruppe:




Aber das Ziel, entschädigte um Längen für die Anstrengungen.
Ein Wasserfall mitten im Jungle. Der Wasserfall fiel in einen kleinen Teich, der wiederum in einen Fluss mündete. Das Wasser war Schweine kalt, aber es war trotzdem total genial beim Wasserfall schwimmen zu gehen. Mehr will ich gar nicht dazu sagen, seht euch einfach die Bilder an:







So das war mein Wochenende mit den Arbeitskollegen.
Die nächsten Wochen ist nichts groß geplant, das nächste lange Wochenende ist erst wieder im Juli. Mal sehen, ob ich zwischendurch noch was interessantes erlebe, dann werde ich euch natürlich daran teilhaben lassen.
Ganz lieben Gruß aus Jakarta
Hati-Hati
Euer Matze alias Karl Kolumna

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